Suffizienz-Check
Füllen Sie unseren Suffizienz-Check direkt online aus. Unser Projektkoordinator Mirko Schimmelschmidt setzt sich dann mit Ihnen in Verbindung.
Das Projekt „Suffiziente Gastronomie - Nachhaltigkeitstransformation im Leipziger Gastgewerbe“ setzt an den Problemstellungen von Verpackungs- und Lebensmittelabfällen in der Gastronomie an. Deren drastischer Anstieg in den letzten Jahren belasten Umwelt, Kommunen, Gesellschaft und die Branche selbst. Wir unterstützen die Leipziger Gastronom*innen dabei, zukünftig suffizienter zu handeln. Dabei bieten wir interessierten Akteur*innen:
Sie sind Gastronom*in und möchten in Ihrem Betrieb die aufkommenden Verpackungsabfälle reduzieren oder weniger Lebensmittelreste entsorgen? Sie suchen nach geeigneten Ideen und Maßnahmen, um dies umzusetzen? Wir beraten Sie gern!
Mit unserem Suffizienz-Check, den wir gern gemeinsam mit Ihnen durchführen, haben Sie die Möglichkeiten, schnell und einfach den Ist-Zustand in Ihrem Gastronomiebetrieb zu analysieren. Im persönlichen
Gespräch entwickeln wir mit Ihnen Lösungsansätze und Maßnahmen, um Verpackungs- und Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Dabei vernetzen wir Sie mit Aktiven und Partnern aus unserem Projektnetzwerk, um auf Praxiserfahrungen zurückgreifen zu können und Ihnen den Weg zu suffizienterem Handeln zu erleichtern. Wir unterstützen Sie auch in der Kommunikation und greifen die von Ihnen umgesetzten Nachhaltigkeitsmaßnahmen in unserer Öffentlichkeitsarbeit auf.
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!
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Während der Coronazeit steigt die Nutzung von Einwegflaschen - und behältern und damit besonders auch der Plastikabfall. Doch sind diese gegenüber den Mehrwegvarianten tatsächlich sicherer?
Interessierte Gastronom*innen sind herzlich eingeladen, sich mit dem Projektkoordinator Mirko Schimmelschmidt in Verbindung zu setzen.
Über unseren Projektverteiler informieren wir regelmäßig über Neuigkeiten und unsere Netzwerkveranstaltungen. Um immer auf dem neuesten Stand zu bleiben, einfach hier anmelden:
Ziel unseres Projektes ist es, die Verschwendung von Lebensmitteln und Verpackungen in Gastronomiebetrieben zu verringern. Dazu ist es wichtig zu fragen: Was ist tatsächlich notwendig? Worauf kann verzichtet werden? Was ist reine Verschwendung?
Mögliche Ansätze zur Vermeidung von Verpackungsmüll sind die Einführung von Mehrwegsystemen im Takeaway-Bereich, das Befüllen kundeneigener Behältnisse und ein verpackungsreduzierter Wareneinkauf. Durch die Optimierung von Speisekarten, gut kalkulierten Wareneinkauf, die richtige Lagerung und Zubereitung sowie die Anpassung von Portionsgrößen kann eine exzessive Lebensmittelverschwendung vermieden werden.
Die Menge von Verpackungsabfällen im Gastronomiebereich ist durch den Anstieg an Takeaway- und Lieferdienstangeboten in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Mit 281.000 Tonnen (2017) trägt der Sofort- und Außer-Haus-Verzehr erheblich zum Abfallaufkommen in Deutschland bei. Seit 1994 ist der Verbrauch von Verpackungen für den Sofortverzehr um 38 % gestiegen, wobei besonders starke Zunahmen bei Bechern für Heißgetränke (491 %), Behälter für Speisen (1.098 %) und Menü- und Snackboxen (413 %) zu verzeichnen waren. Dieser dramatische Trend hat in der Corona-Pandemie noch einmal drastisch zugelegt, sodass dringender Handlungsbedarf besteht. Kommunen leiden unter den Folgen: das erhöhte Abfallaufkommen insbesondere durch „Littering“ – also die Vermüllung von Flächen und Räumen – sorgen für einen erhöhten Aufwand und steigende Kosten bei der Müllentsorgung. Die Verunreinigungen in den Städten senkt die Attraktivität des öffentlichen Raumes und letztlich leidet vor allem die Umwelt unter der steigenden Belastung durch Verpackungsmüll, der in der Natur landet.[1]
Ein zweites Problemfeld stellt die Menge der Lebensmittelabfälle dar. Von den in Deutschland jährlich über 11,8 Mio. Tonnen entsorgter Lebensmittel fallen rund 14 % in der Außer-Haus-Verpflegung an. Studien haben gezeigt, dass von diesen 1,69 Mio. Tonnen bis zu 1,22 Mio. Tonnen – also 72 % – vermeidbar wären.[2]
Mit der Nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung[3] sowie mit der Fortschreibung des Abfallvermeidungsprogramm des Bundes unter Beteiligung der Länder[4] hat sich die Bundesregierung zu einer Reduzierung der Lebensmittelabfälle um 50 % bis 2030 verpflichtet. Zudem werden entsprechend des neuen Verpackungsgesetzes Caterer, Lieferdienste und Restaurants (ab 5 Mitarbeiter*innen und 80 m² Verkaufsfläche) ab 2023 verpflichtet, auch Mehrwegbehälter als Alternative zu Einwegbehältern für Essen und Getränke zum Mitnehmen und Bestellen anzubieten. Für kleinere Unternehmen wird die Pflicht bestehen, Endverbrauchern anzubieten, von diesen mitgebrachte Mehrwegbehältnisse zu befüllen und dieses Angebot deutlich sichtbar zu machen.[5] Diesen Prozess jetzt anzustoßen ist eminent wichtig, um die Stadt Leipzig rechtzeitig fitzumachen für den Umstieg gemäß der nationalen Strategie sowie die Gastronomiebetriebe bei den Umstellungen zu unterstützen.
[1] ECOLOG-Institut für sozial-ökologische Forschung und Bildung: Mehrweg in der Takeaway-Gastronomie (2021), [2] Johann Heinrich von Thünen-Institut: Thünen Report 71 - Lebensmittelabfälle in Deutschland (2019). [3] Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL): Nationale Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung (2019), [4] Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit: Abfallvermeidungsprogramm des Bundes unter Beteiligung der Länder – Fortschreibung (2020), [5] Verpackungsgesetz – VerpackG, Abschnitt 7, § 33 und § 34
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